Latücht-Preis des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern für das Film-, Video oder Multimedia-Projekt, das in seiner Gesamtwirkung mit Bezug zum Festivalthema am meisten überzeugt und dabei die gestalterischen Möglichkeiten des Mediums voll ausschöpft. Der Preis ist mit 5.000 € dotiert.
GALATÉE A LÍNFINI by Maria Chantzi, Fátima Flores, Julia Maura, Mariangela Pluchino, Ambra Reijnen
Über Jahrhunderte dominierte und prägte die meist rein männlich besetzte Wissenschaft das gesellschaftliche Bild von Frauen und ihren Körpern. Das fünfköpfige Filmemacherinnenkollektiv verdeutlicht und kritisiert diese patriarchale Deutungshoheit anhand einer innovativen Bildsprache. Durch die bestechende Collage von wissenschaftlichen und kunsthistorischen Abbildungen und Bildern aus der heutigen Sexindustrie wird die institutionalisierte Diskriminierung und Objektivierung von Frauen auf eindringliche Weise deutlich.
Preis der Stadt Neubrandenburg für den mutigsten, künstlerisch und/oder gesellschaftlich besonders ambitionierten Film. Der Preis ist mit 2.000 € dotiert. (JURY)
ABSENT WOUND by Maryam Tafakory
Der Preis der Stadt Neubrandenburg geht an eine junge Filmemacherin, die mutig die Trennung von männlichen und weiblichen Räumen in einem religiös-kulturellen Kontext darstellt. Die Filmemacherin selbst begibt sich an einen Ort, der nur Männern zugänglich ist, und an dem der weibliche Körper als Taboo gilt. Dabei spielt die Ästhetik des Films in ihrer meditativ poetischen Montage und Bildgestaltung – in Anlehnung an Sergei Parajanov – mit der cineastischen Avantgarde.
Lobende Erwähnung der Internationalen Jury: DVALEMODUS by Bieke Depoorter and Matthias de Craene
Der Preis des Studentenwerkes Greifswald wird von Studierenden der Hochschule Neubrandenburg und der Universität Greifswald verliehen. Er würdigt den Film, der in besonderer Weise die Zukunft der jungen Menschen in dem Fokus nimmt. Er ist mit 1.000 € dotiert.
OH BROTHER OCTOPUS by Florian Kunert
Am Beispiel Jarkartas zeigt “Oh Brother Octopus” die akute Verschmutzung der Meere und deren Einfluss auf die Menschen. Mit Hilfe des ästhetischen Zusammenspiels von Bild und Ton erinnert der Film eindringlich daran, das symbiotische Gleichgewicht zwischen Mensch und Umwelt wiederherzustellen und zu wahren.
Der Publikumspreis des Norddeutschen Rundfunks (NDR) geht an den von Publikum ausgewählte Favoriten aus den Wettbewerbsfilmen. Der Preis ist mit 1.000 € dotiert.
DERNIERS JOURS A SHIBATI by Hendrik Dussollier